An der Erich Kästner Realschule plus Ransbach-Baumbach verfolgen wir innerhalb einer fundierten Berufswahlkonzeption unterschiedliche Bausteine. Diese sind z.B. Kooperation und Lernpatenschaften, Berufswahlpaten, Berufswahlunterricht, mehrere Betriebspraktika sowie ein Praxistag pro Woche in der 9. Klasse. Weiterhin sind unsere Türen stets offen für Handwerker, Fachleute aus der Wirtschaft und die verschiedenen Kammern und Institutionen wie z.B. der Arbeitsagentur.

Die Gesamtheit dieser Bausteine und unsere pädagogische Grundüberzeugung des integrativen Umgangs mit Heterogenität haben uns den Mut gegeben, uns im Jahr 2009 für das Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“ (KoA) zu bewerben. Wir wollten Schülern, die die Berufsreife bisher nicht erreichen konnten, eine neue Chance auf alternativen Wegen geben. „Motivation durch Praxis“ – dies ist die pädagogische Grundüberlegung für die Schüler dieser Berufsklasse (so nennen wir die Klasse in unserer Schulgemeinschaft).

Mit einem erheblichen Anteil an Praxis, d. h. bis zu drei Tagen Praxis im Betrieb oder der Firma pro Woche, sollen die Schüler sich eine neue Motivation für fachliche Inhalte und überfachliche Kompetenzen aneignen. Damit dies auch nachhaltig erfolgen kann, sind die Schüler der Berufsklasse natürlich Ganztagsschüler. Es werden maximal 16 Schüler für die Klasse zugelassen. Die Klassenleitung besteht aus zwei Lehrern und arbeitet eng mit der Berufseinstiegsbegleitung und der Schulsozialarbeit zusammen. Dieses Gesamtkonzept zur Erlangung der Berufsreife hat sich als erfolgreich herausgestellt: viele Schüler können im Anschluss an diese Klasse in eine Ausbildung vermittelt werden.